Haben wir Angst vor dem Tod? Nein.
Aber wir haben Angst vor dem Leiden.
Der Tod tut nicht weh, Tod ist Erlösung. Erlösung vom meist vorangegangenen Leid durch Krankheit oder einem Unfall. Nur den wenigstens ist es vergönnt ohne Leid in den ewigen Schlaf zu fallen.
Wenn ein geliebter Mensch von uns geht, trauern wir. Doch was betrauern wir?
Genauer betrachtet betrauern wir, was wir selbst nicht mehr haben. Wir betrauern, was wir verlieren.
„Mit wem werde ich jetzt über meine Sorgen reden?“, „Wer wird mir bei der Arbeit helfen?“, „Mit wem verbringe ich jetzt die Abende?“, „Wie wird es jetzt finanziell ohne ihn weitergehen?“
Diese oder ähnliche Fragen tun sich Hinterbliebenen auf. Trauer ist egoistisch.
Wir betrauern nicht, was der Verstorbene verloren hat. Warum auch, der Tote nimmt nicht mehr wahr. Er kann sich nicht mehr ärgern, er kann nicht mehr leiden. Der Tote vermisst auch nicht.
Er ist erlöst.
Wenn ein geliebter Mensch von uns geht sollten wir glücklich und dankbar sein über die vielen schönen Momente die wir zusammen erlebt haben.
Wenn ein geliebter Mensch von uns geht sollten wir uns für ihn freuen, dass er erlöst wurde und nicht mehr leiden muss.
Wir sollten in die Zukunft schauen, denn dort- irgendwann, wartet der verstorbene geliebte Mensch auf uns.
Es ist nicht entscheidend, was Du nach außen hin tust.
Ob wir an einer Trauerfeier teilnehmen, wie oft wir an das Grab gehen, wie groß der Beerdigungskranz ist.
Was wir nach außen hin tun, tun wir für unser Ego. Der Tote hat nichts davon.
Ausschlaggebend ist, was Du in dir trägst. GOTT sieht.
Antoynette